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England-Fahrt der Klassenstufe 9

Am Sonntag, den 10.03.2024, um 22:30 Uhr, traten wir unsere Reise nach England an der Schule an. Abgeholt wurden wir von einem modernen Reisebus. Als alle Taschen verstaut wurden und jeder seinen Sitzplatz hatte, konnte es endlich losgehen. Mit dem Bus fuhren wir Richtung Westen, durch Dortmund, Belgien und Frankreich. Auf unserem Weg bis zur Fähre in Calais machten wir alle drei Stunden eine Pause, um mal in die Raststätte zu gehen oder uns die Beine zu vertreten.

Wir kamen gegen 08:50 Uhr in Calais im Hafen an, wo wir 09:40 Uhr die Fähre Richtung England nehmen wollten. Allerdings war so viel am Hafen los, dass wir die erste Fähre verpassten. Wegen der aufwändigen Sicherheitskontrollen am Zoll haben wir die zweite Fähre auch knapp verpasst. Nach ungefähr zwei Stunden im Hafen nahmen wir 13:00 Uhr die Fähre über den Ärmelkanal nach Großbritannien. Nach weiteren zwei Stunden auf der Fähre und ordentlichem Wellengang, kamen wir in Dover an, wo wir uns erstmal die neue Umgebung angeschaut haben, während unser Busfahrer Alex sich mit der linken Fahrbahnseite anfreunden musste.

Von Dover fuhren wir mit unserem Doppelstockbus nach Canterbury. Canterbury, eine hübsche und vergleichsweise kleine Stadt im Südosten Englands, beheimatet rund 45.000 Einwohner. Im Mittelalter war sie eine bedeutende Pilgerstadt und bis heute wird ihr mittelalterliches Zentrum von einer Stadtmauer umgeben. Trotz der begrenzten Zeit in Canterbury, konnten wir die berühmte Kathedrale von außen besichtigen, die im Jahr 597 n. Chr. erbaut wurde. Danach sind wir noch ein paar Minuten in kleinen Gruppen durch die Altstadt geschlendert, bis wir schließlich unsere letzten drei Stunden Busfahrt zu den Gastfamilien antraten. Die erste Hälfte unserer Reisegruppe haben wir in Chichester bei einem zentralen Treffpunkt abgesetzt, wo bereits einige Gastfamilien auf uns warteten. Die zweite Hälfte musste noch knapp 40 Minuten nach Bognor Regis weiterfahren, wo uns die restlichen Gastfamilien in Empfang nahmen. Als alle „zuhause“ ankamen und die Lehrer im B&B waren, haben wir alle zu Abend gegessen und nach einem kurzen Kennenlerngespräch sind dann alle nach anstrengenden 22 Stunden erschöpft ins Bett gefallen.

Am Dienstag, den 12. März, fuhren wir in Portsmouth. Nachdem der Bus uns von unseren Treffpunkten abgeholt hatte, konnte unser erster Ausflugstag beginnen. In Portsmouth angekommen, besuchten wir zunächst eine Burg aus Zeiten der Römer, das Portchester Castle. Die fast 900 Jahre alte Burg liegt am Nordende des Hafens von Portsmouth. Sie wurde vermutlich am Ende des 11. Jahrhunderts erbaut und wird vom English Heritage als historisches Gebäude I. Grades gelistet und ist seit dem 17. Jahrhundert im Besitz von den Southwick Estate.

Wie wir dort erfuhren, diente sie im Mittelalter nicht dazu, eine Königsfamilie oder ähnliches zu beherbergen, sondern wurde zur Verteidigung gegen Feinde benutzt, aufgrund ihrer direkten Lage am Meer. Später diente sie als Gefängnis. 1665 wurden 500 Kriegsgefangene aus dem englisch-niederländischen Krieg dort festgehalten und 1712 diente die Burg als Gefängnis für Gefangene aus dem spanischen Erbfolgekrieg. Der letzte Einsatz als Gefängnis war im 19. Jahrhundert für 7000 napoleonische Krieger.

Wie es zu jeder Burg gehört, hatte auch diese eine Kathedrale, die wir besucht haben - die St. Mary's Parish Church. Sie ist für Besucher frei betretbar. Dort fanden wir ein warmes trockenes Plätzchen vor dem Regen und schauten uns Schriftrollen aus Stein an, auf denen zum Beispiel stand: "Blessed are they that mourn for they shall be comfortable".Die Kathedrale hatte auch ein kleines Café integriert als Anbau, wo einige Schüler und Lehrer sich bei einer Tasse Tee aufwärmten und leckeren Kuchen aßen. Nach einigen Selbsterkundungen auf der Burg, trafen wir uns kurz vor Mittag im Burghof, um den Rückweg zum Bus und die weitere Fahrt in die Innenstadt nach Portsmouth anzutreten.
In der Stadt angekommen, hielten wir an einem Einkaufspark im Stadtzentrum, der im späteren Verlauf als Treffpunkt diente, und hatten von dort an circa eine Stunde Freizeit.

Wir trafen uns dann am Treffpunkt und erhielten Informationen zum heutigen Kulturprogramm. Es handelte sich dabei um eine Stadtrallye. Bei dieser mussten wir an verschiedenen Orten Aufgaben erledigen und so lernten wir die Stadt kennen. Wir besuchten dabei zum Beispiel das Rathaus (“Guildhall”), einen großen weißen Turm auf einer einsamen Halbinsel. Wir fanden ebenfalls viel über die Stadt und ihre Geschichte heraus, wie z.B., dass das ehemalige Rathaus heutzutage eine Stätte für Musik- und Theaterveranstaltungen ist, und sahen eine große Kathedrale, die “St. Pauls Cathedral Portsmouth”. Ebenso sahen wir die Küsten, an der ein riesiges Schiff hielt.
Später trafen wir uns alle zusammen wieder am vereinbarten Treffpunkt, wo man sich über das heute Erlebte austauschte, bevor es dann wieder in den Bus zurück zu den Gastfamilien ging.

Unserer Meinung nach war dies ein sehr gelungener Ausflug, denn es gab viel zu sehen und zu entdecken und obwohl wir uns stark verlaufen hatten, aufgrund der Größe der Stadt, konnte uns glücklicherweise Artur mit seiner außergewöhnlich guten Orientierung und erstklassigen Führung aus dem Schlamassel rausholen. Dabei unterstützte Heinrich mit herausragender Kameraführung.

Unser dritter Tag begann wieder pünktlich um 8 Uhr am Treffpunkt in Bognor Regis, wo uns der Bus abholte. Wir fuhren gen Osten an die südenglische Küste zwischen die Orte Eastbourne und Seafort.

Nach 2,5 Stunden Fahrt erreichten wir unseren Zielort. An einem Parkplatz verließen wir den Bus und starteten unsere Wanderung in großer Gruppe auf einem Schotterweg entlang der Steilküste. Der Weg führte uns oberhalb der Seven Sisters und über große und gelegentlich feuchte Wiesen. Als Seven Sisters bezeichnet man die beeindruckenden Kreidefelsen, die sich entlang der Steilküste ziehen. Zur rechten Seite bot sich uns ein atemberaubender Blick auf den Ärmelkanal mit großen Wellen und zur linken Seite hatten wir eine schöne Aussicht auf die hügeligen und grünen Graslandschaften mit vielen Schafen.

Nach ca. 4 km Küstenwanderung erreichten wir unser Ziel: ein Aussichtspunkt namens RAF Command Memorial. Dort genossen wir den Ausblick auf die Küste mit kleinen Orten. Nachdem alle angekommen waren, wurde dieser Augenblick auf einem Gruppenfoto festgehalten.

Unser Busfahrer Alex war in der Zwischenzeit nicht untätig geblieben und empfing uns am nahegelegenen Parkplatz. Unsere Weiterfahrt führte uns nach Brighton. Dort angekommen, hatten wir 2,5 Stunden Freizeit und durften in Kleingruppen die Stadt besichtigen.

Zuerst liefen wir zum Brighton Pier, wo wir uns ein wenig in der Spielehalle austobten. Der Brighton Pier ist ein Freizeitpark mit Fahrgeschäften und Spielautomaten.

Da wir sehr neugierig auf die britische Küche waren, probierten wir anschließend in einem kleinen Restaurant am Strand Fish and Chips aus. Uns hat es sehr gut geschmeckt und wir sind sehr satt geworden.

Mit vollen Mägen schlenderten wir durch Brighton und sahen uns die schöne Innenstadt mit netten kleinen Geschäften an. Zum Abschluss dieses Tages gingen wir an den Strand und genossen die letzten Sonnenstrahlen.

Gegen 19 Uhr traten wir die Heimfahrt zu unseren Gastfamilien an. Dort angekommen, fielen wir müde und glücklich über den schönen Tag an den Seven Sisters und in Brighton ins Bett.

Am letzten Tag unserer Englandfahrt, am 14.03. 2024, waren wir in London. Um 8 Uhr sind wir mit dem Bus in Bognor Regis losgefahren und ca. 11:30 Uhr in London angekommen. Als erstes sind wir gemeinsam mit der U-Bahn zum Globe Theatre gefahren, wo wir später auch eine Führung hatten und uns das Theater und das Museum angeschaut haben.  Das Globe Theatre wurde von William Shakespeare und seiner Spieltruppe, den Lord Chamberlains Men, in London im Jahr 1599 am Südufer der Themse in erbaut. Das ursprüngliche Design des Theaters basiert teils auf dem Kolosseum in Rom. Nach der Führung sind wir zusammen zum London Eye gelaufen und durften uns von da aus London allein anschauen. Wir sind über die London Bridge zum Big Ben und zum Palace of Westminster gelaufen und haben uns anschließend den Buckingham Palace angeschaut. Big Ben ist tatsächlich nicht der Name des Turms, sondern der Name einer der Glocken, die sich im Turm befinden. Der eigentliche Name des Turms ist „Elisabeth-Tower“, welcher bis 2012 noch als „Clock Tower“ bekannt war, da man ihn zum diamantenen Thron­jubiläum der Queen Elisabeth II umbenannte. Der ganze Turm ist heutzutage als Big Ben bekannt und ist eines der größten Wahrzeichen Londons. Er ist ganze 96,3 m hoch, wobei die ersten 61 m aus Ziegelsteinen und Kalksteinfassade bestehen, die Spitze aus Gusseisen. Augustus Pugin ent­warf den Big Ben, dessen Bauarbeiten 1858 abgeschlossen waren. Im Turm war ein Gefängnis untergebracht, welches zuletzt 1880 genutzt wurde.

Danach sind wir mit der U-Bahn zur Oxford Street gefahren und gegen Abend haben wir uns noch die Tower Bridge angeschaut, bevor wir uns gegen 20:30 Uhr wieder beim London Eye getroffen haben. Vom London Eye aus sind wir alle gemeinsam zum Bus gelaufen, welcher uns 22 Uhr wieder nach Hause gebracht hat. Die Englandfahrt und vor allem der Tag in London war sehr aufregend und interessant und wir konnten dort sehr viele schöne Erinnerungen sammeln. Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Erfahrung machen durften. 

                                                                                                                                             (Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9)